Wir wollen in der Kinderstube die natürliche Umwelt als Quelle der Freude und Entspannung für die Kinder erlebbar machen. Die Kinder sollen in Staunen versetzt werden über die Schönheit der Natur. Dabei wollen wir den Kindern ermöglichen die Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren und sie als unersetzlich und verletzbar wahrzunehmen. Die Entwicklung eines ökologischen Verantwortungsgefühls liegt uns dabei besonders am Herzen.
Die Umwelterziehung findet vorwiegend in alltäglichen Gegebenheiten statt. Diese halten wir für einprägsamer als geplante Einheiten dazu, wobei Themen wie Frühling, Pflanzen, der Baum immer wieder intensiv erarbeitet werden. Grundsätzlich gilt hierfür, dass Natur mit allen Sinnen erlebt werden soll und dies kann auf dem Spielplatz, beim Spaziergang, bei Fahrten in den Wald, in unserem Garten(jedes Kind besitzt dort ein kleines Beet) und bei gezielten Exkursionen geschehen.
Einzelne Umwelt- und Naturvorgänge beobachten wir bewusst mit den Kindern. Fragen die sich daraus ergeben versuchen wir gemeinsam mit den Kindern zu beantworten, um somit den Lebensraum und die Lebensweise z. B. eines Regenwurms kennen zu lernen. Wir möchten, dass die Kinder mit ihrer Umwelt intensiv vertraut werden. Dies geschieht z. B. durch die Beobachtung und den Umgang mit Tieren, pflegen bzw. beschreiben von Pflanzen und ihrem Wachstum, beobachten der Umwelt oder aussäen von Samen.
Im Kindergartenalter zeigen die Kinder großes Interesse an Tieren. Deren natürliche Lebensbedingungen versuchen wir den Kindern nahe zu bringen. Außerdem sollen sie eine Vorstellung über die Artenvielfalt im Pflanzenreich entwickeln.
Wir sammeln mit den Kindern Naturmaterialien wie z. B. Blätter, Kastanien oder Rinden und sie lernen diese dadurch im Detail besser kennen und können dabei deren Verwendung erkunden und erklären.
Im Umgang mit ihrer Umwelt versuchen wir den Kindern ein ökologisches Verantwortungsgefühl zu vermitteln, damit sie lernen gemeinsam mit Anderen diese zu schützen und sie auch noch für nachfolgende Generationen zu erhalten. Praktischer Umweltschutz hat dabei einen festen Platz in unsrem Alltag, indem wir:
- den Kindern die Natur als Lebens- und Erholungsstätte nahe bringen
- einen guten Umgang mit Tieren einüben
- das kritische Kaufverhalten schulen. Dies bedeutet konkret verpackungsarm einzukaufen, kaputte Materialien reparieren, möglichst wenig Wegwerfprodukte einbeziehen
- die Reduzierung und Vermeidung von Müll. Demzufolge versuchen wir Abfallprodukte vor allem im kreativen Bereich zu nutzen. Wir sammeln Korken, Pappkartons, Klorollen, Einkaufsnetze, Silber- und Goldfolienreste oder Eisstiele aus Holz. Wir freuen uns, wenn die Kinder diese Materialien von zu Hause mitbringen
- unterschiedlicher Abfallstoffe, unterscheiden lernen, Mülltrennung praktizieren und den Kindern Recyclingprozesse erklären
- bei Ausflügen der Kinderstube stehen die öffentlichen Verkehrsmittel an erster Stelle
- die Verschwendung von Wasser, Strom und Papier gilt es zu vermeiden
- die Bereitstellung von Büchern und Spielen zum Thema Umwelterziehung
- das Spielmaterial der Kinder soll nach Möglichkeit aus natürlichen Grundstoffen bestehen
- die Einbeziehung von Naturmaterialien wie Kastanien, Stöcken, Muscheln, Tannenzapfen in das vorhandene Spielmaterial findet ebenfalls statt. Die Kinder können hierzu jederzeit etwas in die Kinderstube mitbringen
- ihnen außerdem erste Einsichten vermitteln über ökologische Zusammenhänge wie z.B. die Nutz- und Schutzfunktion der Bäume. Dadurch können die Kinder Zusammenhänge und Abhängigkeiten erkennen und daraus Verhaltensweisen ableiten z.B. einsparen von Papier, Wasser oder Strom.
Wir leben den Kindern vor, dass es sich lohnt und Spaß machen kann, sich für eine gesunde Umwelt einzusetzen und hoffen somit den Kindern auch für ihre Zukunft ein umweltbewusstes Verhalten nahe zu bringen. Der Erwachsene agiert hier als Vorbild, der sich aktiv und mit Freude für den Erhalt einer gesunden Umwelt engagiert. Auch die Kinder nehmen Ängste und Befürchtungen über Umweltbelastungen in ihrem Umfeld wahr und es ist wichtig, diese zu thematisieren und gemeinsam mit den Kindern Überlegungen anzustellen, wie wir die Umwelt schützen können, um somit Hoffnung und Zuversicht zu entwickeln, dass wir hier durchaus etwas verändern können.